Sonntag, 29. August 2010

Regen und eine gebrochene Speiche

Jetzt ist das Radfahr-Jahr schon halb rum und irgendwie ist man alles schon gefahren. Mit meinem HP Grashopper, genannt Hoppi, machte das Fahren zwar Spaß, aber nach in diesem Jahr zurückgelegten 5000km war irgendwie die Luft raus. Bequem und gemütlich konnte ich viele schöne Strecken fahren und er hat mich nie im Stich gelassen. Zum sportlichen Fahren verführt er allerdings nicht und so fiel mir mein Rennrad ein, das seit Monaten unbenutzt in der Garage rumstand. Vor ein paar Wochen probierte ich es dann tatsächlich aus, damit zu fahren, und nach einigen anfänglichen Zipperlein machten die ersten Rennrad-Ausfahrten zusammen mit einem Bekannten aus Mahlsdorf richtig Spaß.
Am Scharmützelsee
Auch in der Woche bei kurzen Feierabendrunden macht es Laune, sich richtig auszupowern. Im Herbst werde ich dann wieder mehr Liegerad fahren :-)
Heute ist der letzte Sonntag im August, leider lädt der Blick auf das Regenradar nicht zu einer Ausfahrt ein.
Was soll's, wozu hat man Regensachen, irgendwie muss ich heute mal raus und wenig später sitze ich gut verpackt auf meinem Rennrad. Schon in Hönow gebe ich einem älteren R19 - Fahrer Anlaß, meine Fahrweise zu rügen, ich fahre ihm wohl nicht weit genug rechts am ausgebrochenen Fahrbahnrand und so schneidet er mich hupend. Und das, obwohl links jede Menge Platz ist.
Über die neue Fahrbahndecke geht es von Mehrow nach Ahrensfelde, hier fahre ich auf dem linksseitigen Radweg der B158 bis Blumberg.
Die B158 kurz vor der A10
Erstmals habe ich Regenüberschuhe an und bei strömendem Regen Gelegenheit, ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Die 20 Kilometer bis hier haben sie meine Füße schön trocken gehalten.
Unten offene Regenüberschuhe von VAUDE
Es geht weiter über Elisenhof nach Bernau. Die Strecke bin ich schon ewig nicht mehr gefahren, früher kam ich öfter hier durch, wenn ich mit meinem ehemaligen Breitensportchef Peter eine Feierabendrunde gedreht habe oder zu einer RTF in Bernau gefahren bin.
Das Steintor in Bernau
In Bernau heißt es auf dem glitschigen Kopfsteinpflaster aufpassen, aber die Conti GP 4000s haften auch hier außerordentlich gut. Nach einer kurzen Bananenpause am Steintor fahre ich über Börnecke zurück. In Seefeld biege ich auf der B158 links nach Altlandsberg ab, da passiert es. Peng! Auf super feinem Asphalt reißt am Hinterrad eine Speiche. Mist! Nach dem Entspannen der Bremse und Entfernen der gerissenen Speiche kann ich glücklicherweise weiterfahren und die letzten 20 Kilometer ohne weitere Pannen zurücklegen.
Einen Speichenriß hatte ich noch nie an einem Rad, dafür habe ich umso mehr bei anderen Rennradfahrern erlebt, meist bei Systemlaufrädern mit geringer Speichenanzahl. Deshalb hatte ich bei mir eigentlich nicht damit gerechnet, denn ich fahre noch original Ultegra mit 36 Speichen hinten.
Trotz (oder durch) Regen und starken Wind war es mal wieder eine denkwürdige Tour, die man nicht jeden Tag macht, und nebenbei sind wieder knapp 60 Kilometer auf meinem Rennrad-Kilometerkonto dazu gekommen :-)
Richtig trocken geblieben sind meine Füße allerdings nicht, durch die Cleatöffnung unten kam Nässe durch.