Sonntag, 28. März 2010

Rennradrunde ohne Rennrad nach Philadelphia

Ich will nicht schon wieder über das Wetter schimpfen, aber wenn es heute wenigstens halb so schön wie an den meisten Tagen in der vergangenen Woche gewesen wäre ... war es aber nicht. Habe meine Wittenbergtour jedenfalls wieder wegen Schauerwetter verschoben und schließe mich ein paar Rennradlern an, die von Schöneweide eine Runde nach Philadelphia (in BRANDENBURG, BRANDENBURG,...) machen. Da  Regenfahrten auf dem Rennrad unangenehmer als auf dem Liegerad sind, fahre ich mit dem Grashopper. Ich will sowieso mal testen, was so mit dem Grashopper, der eigentlich nicht die Verkörperung der Materialisierung einer kompromisslosen Rennmaschine darstellt, geht. Wie man weiß, sind Liegeräder berghoch langsamer und bergab schneller, natürlich kommt es auch auf den Fahrer an. Deshalb habe ich schon ein mulmiges Gefühl in Erwartung dessen, was da so auf mich zukommt. Und wie üblich wird am Anfang schon in der Stadt ein recht hohes Tempo vorgelegt, das sich hinter Friedrichshagen noch erhöht.

Einer der Rennradler hat auch ein Trikot vom RSV Werner Otto und meine Befürchtungen bestätigen sich, er hat nicht nur so das Ding an, sondern ist auch Mitglied in diesem Verein, dessen Sportler in Radfahrerkreisen gefürchtet sind. Hinter Erkner gießt es erst mal ordentlich, der Regen wird noch gut eine Stunde anhalten.

Ich fahre mit dem Liegerad mal hinten, mal seitlich, und auch mal vorne, um nicht den Eindruck eines Lutschers zu erwecken. Vorne im Wind fahren bringt nach Befragen des hinter mir Fahrenden allerdings nicht viel Windschatten und mein kurzes Schutzblech hinterläßt auch einen sandigen Eindruck auf seinem Gesicht. Mir geht es hinten nicht anders, die Gischt der 4 Leute vor mir saut mich total ein und es knirscht schon zwischen den Zähnen.

Vor Philadephia kurze Fresspause, es regnet schon weniger:

Hinter Storkow wird es endlich etwas hüglig, jetzt kommt, was immer kommt, die ersten zahlen Tribut für das hohe Anfangstempo und fallen hinten raus. Ich versuche das Tempo des Werner-Otto-Fahrers zu halten und es geht gut. Er meint oben angekommen, dass mein Rad wohl gut laufe ... ob er weiß, wie schwer es  und vor allem sein Fahrer ist? Nach einer Weile sind die anderen 3 wieder hinten dran und wir fahren jetzt schon bei Sonnenschein. Ich bin ganz froh, nicht Schlußlicht gewesen zu sein ;-)

Kurz vor Berlin trennen wir uns, ich muß weiter nördlich als die anderen und fahre über Erkner und Schöneiche nach Hause. War eine schöne Tour, 130 Kilometer und inclusive meiner langsamen An - und Abfahrt durch die Stadt ein knapp 28er Schnitt. Strecke

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen